Sozialpädagogische Familienhilfe

Ansprechperson

Verena Schimmelpfennig
v.schimmelpfennig@drk-frankenberg.de

Telefon: 0170/7990092

„Kinder ins Leben zu begleiten, ist ein empfindlicher, empfindsamer und verletzlicher Prozess. Sowohl für Eltern als auch für alle anderen Begleiter. Man kann nicht alles richtig machen. Alles, was man macht, wirkt sich aus. Es ist das Leben selbst in verdichteter Form. Wir müssen fühlend und denkend darauf schauen.“ (Selbst.Wert.Gefühl. Robin Menges)

Leistungsbereich:

  • Sozialpädagogische Familienhilfe gemäß § 31 SGB VIII
  • Betreuungshelfer/Erziehungsbeistandschaft gemäß § 30
  • Begleitete Umgänge gemäß § 18 SGB VIII

Das Team / Räumlichkeiten:

Das Team der Sozialpädagogischen Familienhilfe besteht derzeit aus zwei Mitarbeiterinnen.

  • Verena Schimmelpfennig, staatl. anerkannte Sozialpädagogin / Sozialarbeiterin B.A.
  • Heike Maurer, Dipl. Sozialpädagogin

Unsere Räumlichkeiten für begleitete Umgänge, Gespräche, Teamsitzungen und Büroarbeiten befinden sich in der Geismarer Str. 86 in 35066 Frankenberg.

Leitbild:

Obwohl familiale Systeme sich gerade heute stark verändern und die Familie auch von gesellschaftlichen Veränderungen nicht verschont bleibt und nicht immer ein geeignetes Entwicklungsklima für Kinder bieten kann, ist die Familie trotzdem eine der wichtigsten Entwicklungs- und Förderinstanzen für Kinder und Jugendliche.

Wir begegnen den jungen Menschen und den Familien mit dem Zutrauen, dass sie, aufgrund und trotz vielfacher belastender Erfahrungen, in ihrem Leben über Ressourcen und Kompetenzen verfügen, die sie für eine konstruktive und selbstbestimmte Gestaltung ihrer Zukunft entwickeln und nutzen können. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit richtet sich dementsprechend darauf, vorhandene Ressourcen der betroffenen Menschen und ihrer Umwelt aufzudecken und zu stärken. Unsere Arbeit zielt auf eine nachholende Entwicklung, insbesondere im Bereich der Affektregulation und der Alltagsbewältigung, auf Versöhnung mit der eigenen Geschichte und der sozialen Umwelt sowie der Entwicklung eigener Perspektiven.

Ziel ist es während des Einsatzes des Helfers zwischen diesem und der Familie eine Vertrauensebene zu schaffen, auf deren Basis dann eine gemeinsame Arbeit möglich ist. Wichtig hierbei ist, dass die Kinder, Jugendlichen und die Familien den Familienhelfer als zuverlässigen und konsequenten Partner kennen und erleben lernen, der in der Lage ist, bei der Bewältigung der Probleme zu helfen, der jedoch nicht die Probleme der Hilfeempfänger lösen will, sondern Hilfe zur Selbsthilfe gibt.

Ablauf:

Anfragen der Jugendämter werden an die Leitung gerichtet. Die Leitung entscheidet – sofern seitens des Jugendamtes kein konkreter Wunsch nach einer bestimmten Familienhelferin / Familienhelfer geäußert wurde – mit dem Team über die für die Hilfeerbringung geeignete Person, die dann die weitere Verfahrensweise zu Beginn der Hilfe mit der zuständigen Fachkraft abspricht. Grundlage der Hilfe bildet ein gemeinsam entwickelter Hilfeplan, der regelmäßig reflektiert und ggf. ergänzt oder verändert wird.

Leistungen und Ziele:

  • Gespräche, Beratung (Hilfestellung bei der Entwicklung von Grenzen und Regeln deren Einhaltung, Beratung über Themen wie Nähe und Distanz im Erziehungsprozess)
  • Alternative Freizeitgestaltung erarbeiten und umsetzen
  • Krisenmanagement und Konfliktbewältigung
  • Erziehungsberatung
  • Vernetzung im Sozialraum
  • Versorgung des Kindes überprüfen (Vorsorgeheft bei Säuglingen oder Kleinkindern, optisches Erscheinungsbild des Kindes: Motorik, Sprache, Gewicht, hygienischer zustand, Kleidung, psychisch emotionales Erscheinungsbild des Kindes)
  • Zustand der Wohnung überprüfen
  • Abklärung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz (psychische Befindlichkeiten der Eltern, Gewaltbereitschaft, Grenzsetzungen, usw.)
  • Hilfsangebote durch praktische Hilfen in der Familie (Lernen am Modell, Haushaltshilfe, Erstellen von Haushaltsplänen, Begleitung zur Schuldnerberatung und / oder Ämter unter dem Aspekt „Hilfe zur Selbsthilfe“, gemeinsame Spiele und Aktionen)
  • Schule (Überprüfung der regelmäßigen Teilnahme, Klärung der schulischen Situation, Förderung, Einbeziehung der Eltern in die Förderung der Kinder, Gespräche mit den Lehrkräften)
  • Beratung und Begleitung der Familie bei Wiedereingliederung eines Kindes nach einem stationären Heimaufenthalt und / oder bei einer möglichen Herausnahme eines Kindes

„Versuchen wir, das Beste eines jeden Menschen zu erkennen, den anderen im bestmöglichen Licht zu sehen. Diese Einstellung erzeugt sofort ein Gefühl der Nähe, eine Art Geneigtheit, eine Verbindung.“ (Dalai Lama)