Unsere Beschäftigungstherapie: Die Ergotherapeutin und die Alltagsbegleiter
Die Alltagsbegleiter beschäftigen und betreuen niederschwellig Bewohner mit einer so genannten eingeschränkten Alltagskompetenz nach §87b SGB XI. Sie unterstehen der Ergotherapeutin, die die Fachaufsicht über die Beschäftigung und psychosoziale Betreuung innehat. Hier werden ausschließlich an Demenzerkrankte und Bewohner, die aufgrund einer psychischen Erkrankung ihren Alltag nicht mehr selbst organisieren und gestalten können, angesprochen. Die niederschwellige Beschäftigungstherapie ist dazu geeignet, diesen Bewohnern - in Gruppen oder aber in Einzeltherapie - den Alltag zu strukturieren und für sie größtmögliche Orientierung zu schaffen.
Beschäftigungszeiten der Alltagsbegleiter
Die Beschäftigungszeiten sind zwischen den Hauptmahlzeiten von 9:00Uhr bis um 13:00Uhr am Vormittag und von 14:00Uhr bis um 18:00Uhr am Nachmittag. Am Sonntag kommt vormittags eine Alltagsbegleiterin, um die Bewohner zu erreichen, die wenig oder gar keinen Besuch bekommen.
Maßnahmen der Alltagsbegleiter:
- Orientierungstraining/Gabe von Orientierungshilfen jeglicher Art
- Aus der Tageszeitung vorlesen
- Erzählen
- Singen
- Hauswirtschaftliche Tätigkeiten mit den Bewohnern durchführen als therapeutische Maßnahme wie backen, kochen, Spülmaschine gemeinsam einräumen, Wäsche legen
- Spiele wie „Mensch ärgere dich nicht“ spielen
- Gedächtnistraining
- Rätseln
- Märchenstunde
- Gehtraining
- Kontrakturenprophylaxe
- Sturzprophylaxetraining/Mobilitätstraining
- Bewegungstraining
Zu Zeiten ohne Alltagsbegleiter Vorort, werden die Bewohner von unseren Präsenzkräften und den Pflege- und Betreuungskräften psychosozial betreut und versorgt.
Die Ergotherapeutin
Eine Fachkraft für die psychosoziale Betreuung mit einem Stellenanteil von 75 Prozent wird in unserer Einrichtung beschäftigt. Sie ist für alle Bewohner der Einrichtung zuständig. Sie leitet die Alltagsbegleiter an, konzipiert Wochenpläne für die Beschäftigungstherapie und schreibt individuelle Therapie- und Förderpläne.
Zwischen 10:00Uhr und 17:00Uhr kümmert sie sich liebevoll um alle Bewohner der Einrichtung. Sie arbeitet individuell in Gruppen und auch in Einzeltherapie.
Jeden Morgen findet für alle Bewohner Seniorengymnastik statt, es gibt Spielenachmittage, offene Singstunden, Lesungen und diverse Events, die von ihr organisiert werden, damit die Bewohner ihren Alltag trotz Pflegebedürftigkeit als sinnvoll erleben. Sie unterstützt die Bewohner in Krisen und schafft die Verbindung zwischen Angehörigen und Bewohnern bei Problemen. Jeder einzelne wird von ihr individuell unterstützt und gefördert um trotz Pflegebedürftigkeit den Alltag so selbstständig wie möglich regeln zu können. Die Förderung und Wiederherstellung körperlicher Einschränkungen ist unser erklärtes Ziel. Kognitive Einschränkungen werden in Gesprächen und Therapien erkannt und Hilfestellungen werden dort gegeben, wo sie tatsächliche benötigt werden. Eigenständigkeit und Selbstwert werden maximal gefördert.